IMG 2919Der Heilpädagogische Kindergarten „Muggelstein“

In unserem HPK werden Kinder nach Vollendung des dritten Lebensjahres bis zum Schuleintritt mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen aufgenommen. Diese können in der kognitiven, motorischen und seelischen Entwicklung, in der Wahrnehmungsverarbeitung sowie in der sprachlichen Kommunikation und im sozialen Lernen auftreten, so dass die selbstständige Teilhabe am Leben in und mit der Gemeinschaft wesentlich erschwert sein kann. Auch Kinder mit einer vorübergehenden Beeinträchtigung in einem oder mehreren Bereichen werden bei uns gefördert.

Das Spektrum der Förderung beinhaltet im Kern die Eingliederung in die Gesellschaft durch Erziehung, Bildung und Förderung.

Den Kindern wird Eingliederungshilfe gem. §§ 53 (1), 54 (1) SGB XII i.V.m. §§ 55 (2) Ziff. 2, 56 (1) SGB IX gewährt und sie werden längstens bis zur Einschulung betreut und gefördert.

Der HPK ist eine teilstationäre Einrichtung. Bei uns erhalten Kinder an fünf Tagen in der Woche von 8.00 Uhr bis 15.00 Uhr eine direkte Betreuung und Förderung von somit insgesamt 35 Wochenstunden. Die Einrichtung schließt für sechs Wochen im Jahr. Der HPK umfasst derzeit sechs Gruppen mit jeweils bis zu sechs Kindern. Das Lebensalter der Kinder liegt zwischen dem vierten und siebten Lebensjahr. Durch den zur Verfügung stehenden Fahrdienst werden die Kinder täglich von ihrem Wohnort abgeholt und wieder zurück gebracht.

Sie werden von pädagogischen Fachkräften gefördert und betreut. Als pädagogische Fachkraft bewerten wir Heilpädagogen/-innen oder Personen, die eine vergleichbare oder höherwertige Qualifikation besitzen.

Erziehungsarbeit bedeutet immer Beziehungsarbeit. Daher ist die konstante Dauer einer Erziehungs- und Förderarbeit im Tagesablauf sehr wichtig und unabdingbar.

Darüber hinaus besteht eine enge Zusammenarbeit mit anderen Institutionen, wie z.B. dem Gesundheitsamt, den Erziehungsberatungsstellen, den Jugendämtern, der Kinder- und Jugendpsychiatrie, den Kinderärzten, den Krankenhäuser und anderen sozialen Einrichtungen.

Wir halten einen intensiven Kontakt zu den Sozial- und Heilpädagogischen Fachschulen der Stadt Hildesheim. Dieser Kontakt wird durch das regelmäßige Anleiten und Betreuen von Praktikanten jeglicher Art gefestigt und erweitert.

Unser Bild vom Kind beruht auf dem humanistischen Grundgedanken. D.h., wir sehen die Kinder als „Akteure“ ihrer eigenen Entwicklung, die ihre eigenen Fähigkeiten und Möglichkeiten nutzen. Jedes Kind ist eine Persönlichkeit, das mit seinen Stärken und seinen Bedürfnissen im Mittelpunkt unserer täglichen Arbeit steht.

Jeder Mensch ist einzigartig und unverwechselbar!

Bei allem gilt der Grundsatz, dass jedes Kind ein Recht auf Bildung, Förderung und Erziehung hat. Raum, Zeit und Möglichkeiten für seine Entwicklung werden ihm von uns, seinen Bedürfnissen entsprechend, angeboten.

Wir begleiten die Kinder individuell, die Welt zu erkunden und unterstützen sie auf dem Weg zur eigenständigen Persönlichkeit.

Deshalb ist es uns ein großes Anliegen, eine wertschätzende, kompetente, individuelle Beziehung und Bindung zum Kind aufzubauen, denn diese Beziehungsarbeit ist die wichtigste Voraussetzung für unsere tägliche Arbeit.

Jeder Gruppenleiter führt für jedes Kind eine regelmäßige Entwicklungsprüfung anhand des sensomotorischen Entwicklungsgitters nach Kiphard/Ohlmeier durch.

Aufgrund der täglichen Beobachtungen und des Ergebnisses aus der Entwicklungsskala aus dem Kiphardbogen wird einmal jährlich ein Entwicklungsbericht erstellt. Für diese bedeutsamen Entwicklungsbereiche wird ein individueller Förderplan erstellt, der regelmäßig überprüft und angepasst wird.

Diese Ergebnisse werden mit den Eltern besprochen.

Die wertschätzende und enge Zusammenarbeit mit den Familien hat für uns im Hinblick auf die Bildung, Förderung und Betreuung ihres Kindes einen hohen Stellenwert.

Wir wünschen uns eine aktive Mitarbeit bei der Erziehungsaufgabe und wollen Ansprechpartner für Eltern und ihr soziales Umfeld sein. Wir legen viel Wert auf einen intensiven Kontakt.

Ziel ist es, die Erziehung der Eltern zu ergänzen und nicht zu ersetzen.